Die Gesellschaft. Die Carl Zeiss AG ist eine weltweit agierende Unternehmensgruppe der Optik und Optoelektronik. Sie hat ihre Wurzeln in der 1846 von Carl Zeiss in Jena gegründeten Werkstätte für Feinmechanik und Optik. Auf der Basis der wissenschaftlichen Leistungen des Physikers Ernst Abbe entwickelte sich ein blühendes Unternehmen mit internationalen Perspektiven. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung Deutschlands entstanden zwei Unternehmen: in Oberkochen und Jena. Erst die Wiedervereinigung brachte beide wieder zusammen. Die heutige Gesellschaft ist nicht börsennotiert und gehört zu 100 Prozent der Carl-Zeiss-Stiftung.
Produkte und Marktbedeutung. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Technologie-Produkte der Halbleitertechnik, Optoelektronik, Mikroskopie, Medizintechnik, Augenoptik, Industriellen Messtechnik. Dazu zählen Operationsmikroskope, hochwertige Brillengläser, Geräte für Optiker und Ärzte, Objektive für Foto- und Filmkameras, Planetarien sowie optronische Systeme für Verteidigung und Sicherheit. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 betrug mehr als 2,7 (Vorjahr: 2,6) Milliarden Euro, davon in Deutschland 432 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 343 (Vorjahr: 394) Millionen Euro.
Standorte und Mitarbeiter. Weltweit arbeiten für das Hightech-Unternehmen rund 13.000 Mitarbeiter, in Deutschland circa 8.400, davon in Oberkochen etwa 5.000. Produktionsstandorte hat die Carl Zeiss AG in Deutschland in Oberkochen (Zentrale), Jena, Göttingen, Wetzlar und Aalen, im Ausland mit circa 4.600 Mitarbeitern in der Schweiz, Ungarn, Weißrussland, China, Mexiko, USA. Zudem bestehen Niederlassungen in mehr als 45 Ländern.
Karriere bei Carl Zeiss. Eine Karriere ist sowohl auf fachlicher Ebene als auch bei Übernahme von Führungsverantwortung möglich. Für die Fachlaufbahn bietet Carl Zeiss seinen Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung individuell zugeschnittene Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten an. Leistungsträger in der Fachlaufbahn arbeiten auf Augenhöhe mit dem Management. Das ?TOP? Trainee-Programm ermöglicht Hochschulabsolventen, sich fach- und abteilungsübergreifend für eine anspruchsvolle Fachfunktion mit Schnittstellencharakter zu qualifizieren. Das 15 Monate dauernde Programm beinhaltet drei bis fünf Praxisstationen weltweit. Schon bei der Einstellung wird die spätere Position im Unternehmen festgelegt. Ein Mentor unterstützt die Trainees, "on the Job" alle notwendigen Qualifikationen zu erlangen.
Zur Nachwuchsführungskräfte-Förderung hat das Unternehmen das Junior Leadership Program (JLP) entwickelt. Es bietet die Möglichkeit, weltweit Kontakte zu anderen Potenzialträgern aufzubauen und soll "eine hohe Qualität der Mitarbeiterführung auf internationaler Basis sicherstellen", wie die Personalabteilung betont. Auf Internationalität ist auch das "Global Mobility Program" ausgelegt, das internationale Entsendungen forciert. So soll das interkulturelle Verständnis gefördert und der aktive Wissensaustausch bei Carl Zeiss intensiviert werden.
Führungskräfte/Experten. Positionen im Management werden auch mit externen Kräften besetzt. Voraussetzungen sind entsprechende Erfahrungen und Qualifikationen in der Mikroskopie, Medizintechnik, Halbleitertechnik, Industriellen Messtechnik oder Optronik bzw. Markenoptik.
Junior Professionals. Regelmäßig gesucht sind Nachwuchskräfte mit Qualifikationen in der Mikroskopie, Medizintechnik, Halbleitertechnik, Industriellen Messtechnik oder Optronik beziehungsweise Markenoptik.
Hochschulabsolventen. Je nach Unternehmensbereich sind 2009 unterschiedlich viele Einstellungen geplant. Bevorzugte Fachrichtungen sind Biochemie, Biophysik, Biotechnologie, Chemie, Chemie-Ingenieurwesen/Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Feinwerktechnik, Informatik, Jura, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau, Mathematik, Mechatronik, Medizintechnik, Naturwissenschaften, Optik, Physik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftswissenschaften. Die Personalabteilung erwartet überdurchschnittliche Studienleistungen und hervorragende Fach- und Methodenkenntnisse. Wer bei Carl Zeiss arbeiten möchte, sollte die Konzernsprachen Deutsch und Englisch gleichermaßen beherrschen, über eine gute Sozialkompetenz verfügen und kommunikationsstark sein. In allen Unternehmensbereichen ist der Direkteinstieg möglich. Dort werden aber auch überall Trainee-Programme angeboten. Sie dauern 15 Monate, wobei die Kandidaten weltweit in mehreren Stationen des Carl Zeiss Konzerns eingesetzt werden - mindestens ein Auslandsaufenthalt ist verpflichtend vorgesehen.
Abschlussarbeiten. Das Unternehmen betreut sowohl Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten als auch Promotionen, bevorzugt in Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Optik, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften. Die Themenvergabe erfolgt projektbezogen und über Ausschreibung auf der Website. Eine Initiativbewerbung ist auch möglich. Die Vergütung ist ?marktüblich?, sagt das Unternehmen.
Praktika. Circa 200 Plätze für Studierende im Grund- und Hauptstudium und für Bachelor-Studenten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Optik, des Wirtschaftsingenieurwesens oder der Wirtschaftswissenschaften. Der Einsatz ist in allen Unternehmensbereichen möglich und dauert mindestens drei Monate bei "branchenüblicher" Vergütung. Auslandspraktika sind beim Nachweis von guten Englischkenntnissen und Studienleistungen möglich; Interessenten sollten sich direkt bei den Auslandsgesellschaften bewerben. Es ist kein vorheriges Praktikum in Deutschland notwendig.
Nichtakademische Fachkräfte. Von Zeit zu Zeit werden auch nichtakademische Fachkräfte gesucht. Nähere Informationen sind dann auf der Unternehmenswebsite zu finden.
Azubis/Duales Studium. 2009 bietet das Unternehmen circa 100 Lehrstellen an. Gesucht werden Elektroniker für Geräte und Systeme, Fachinformatiker, Fachleute für Systemintegration, Feinoptiker, Industriemechaniker, Mechatroniker, Oberflächenbeschichter, Technische Zeichner, Zerspanungsmechaniker, Industriekaufleute, Informatikkaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, Patentanwaltsfachangestellte.
Im kaufmännischen und technischen Bereich ist auch ein duales Studium möglich. Angeboten werden folgende Studiengänge in Kooperation mit den Hochschulen KSOP Karlsruhe, Ilmenau, Jena, Karlsruhe, Freiburg, Konstanz, Dresden, Stuttgart: Bachelor of Engineering (Maschinenbau), Bachelor of Engineering (Projekt Engineering), Bachelor of Engineering (Informationstechnik), Bachelor of Arts, (Industrie/International), Bachelor of Arts (Spedition, Transport und Logistik), Bachelor of Science (Wirtschaftsinformatik) und Bachelor of Engineering (Wirtschaftsingenieurwesen). Einstellungstermin ist jeweils der 1. September, Bewerber sollten sich ein Jahr im Voraus um einen Ausbildungsplatz bemühen.